Käserei nimmt Form an

Ein Blick in den Gastraum
So sieht der Spülbereich der Käserei mit dem neu gelegten Estrich aus.
Die „Alte Scheune“ von der Straßenseite aus gesehen. Da die durchgehende Bodenplatte der Käserei höhe liegt als die Straße, werden wir vor dem Gasdtraum eine erhöhte Terrasse anlegen.

Stück für Stück geht unser Bau voran! Alle Fenster und Türen haben ihren Platz gefunden. Der Estrich ist in dieser Woche in den Reiferäumen und dem Produktionsraum der Käserei gegossen worden. Der Technikraum im Obergeschoss ist mit Brandschutzplatten versehen und kann jetzt ausgebaut werden: In den nächsten Tagen beginnt der Einbau der Lüftung, der Heizungsanlage und der Wasserinstallation.

Die Elektrofirma hat bereits begonnen, die Beleuchtung des Gastraums, der „Alten Scheune“, ist vorbereitet. Und jetzt werden die Kabel für die anderen Räume gelegt.

In den letzten Monaten haben wir in ehrenamtlicher Arbeit die Natursteinmauern der „Alten Scheune“ ordentlich herausgeputzt: alle Fugen ausgekratzt und neu verfugt.  Es ist jetzt schon zu spüren, dass dieser Raum eine besondere Atmosphäre ausstrahlt.

Käsereibau geht voran

Endlich geht es sichtbar voran: die Bodenplatte der Käserei ist fertiggestellt. Die Wandelemente werden in diesen Tagen aufgestellt. Die Fenster und Türen sind in Auftrag gegeben.  Wenn man in der Käserei steht, dann kann man jetzt schon einen schönen Eindruck bekommen, wie es aussehen wird, wenn die Käserei dann mit der Produktion beginnt. Wenn die Wandelemente stehen, kann der Estrich gegossen werden.

 

 

Die Bilder zeigen den großen Raum mit der Bodenplatte unter dem neu abgesicherten Dachstuhl und das Aufstellen der Wandelemente.

Arbeitseinsatz am 26. Mai 2018

Am Samstag, den 26. Mai, wird wieder ab 9.00 Uhr ein Arbeitseinsatz durchgeführt. Arbeiten sind vorgesehen in der Alten Scheune – das alte Bruchsteinmauerwerk soll weiter verfugt werden, damit ein einladend schöner Gastraum entsteht – und die Giebelseite des  ehemaligen Stalls soll wieder mit Holzbrettern verschlossen werden. Für diese Arbeiten sind wir auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns über jede Mithilfe!

Unsere Kirchen-Käserei ist einmalig!

Auf der Generalversammlung betonte der Prüfer, dass wir in der Vielzahl der Genossenschaften (es sind ungefähr 900) innerhalb des Baden-Württenbergischen Genossenschaftsverbands ein Unikat darstellen. Eine Genossenschaft, die nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern die gemeinnützig ist und dem sozialen Zweck der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Schwerbehinderung verpflichtet ist, das ist einmalig und das nötigt Respekt ab. Es gibt auch innerhalb der Badischen Landeskirche keine eingetragene Genossenschaft. So sind wir auf unsere ganz besondere Kirchen-Käserei mit ihren engagierten Mitarbeitenden stolz und zugleich sind wir uns unserer Verantwortung als biologisch wirtschaftende Käserei mit dem Anspruch auf Gemeinnützigkeit bewusst.

Generalversammlung unserer Genossenschaft am 18. Mai 2018

Bei der gut besuchten 3. Generalversammlung berichteten der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Kress und die beiden Vorstände Ursula und Rüdiger Krauth von der intensiven Arbeit des zurückliegenden Jahres. Durch die allgemeine Preissteigerung im Baugewerbe mussten die Pläne zum Bau der Kirchenkäserei überarbeitet werden. Nachdem alle Angebote für die Gewerke eingegangen waren, wurden sie von der L-Bank für den LEADER-Antrag geprüft und schließlich erfolgte die Bewilligung. In Anwesenheit der Prüfers des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (bwgv) wurde der Prüfbericht für das Jahr 2017 verlesen. Deutlich wurde betont, dass die Kirchen-Käserei Sindolsheim ihren Umsatz steigern muss, um wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können. Darüber sind sich die Vorstände im Klaren. Sie planen auch jetzt schon die Erweiterung der Absatzwege und die Ausweitung der Produktpalette.  Der Aufsichtsrat und der Vorstand wurde jeweils einstimmig von der Versammlung entlastet. Es erfolgte die Wiederwahl des bestehenden Aufsichtsrats. Mit einem schmackhaften Käsevesper wurde die Versammlung beendet.

Bauvorbereitungen

Endlich konnten wir im April und Mai mit den Bauvorbereitungen beginnen: der Dachstuhl wurde durch schwere Leimbinder statisch gesichert und der alte Viehstall wurde dann entkernt. Im Juni wird es dann mit der Rohbau losgehen. Einige Maurerabreiten stehen an, die Rohre für das Abwasser werden gelegt und die große Bodeplatte muss gegossen werden.

Kirchen-Käserei auf dem Kirchentag in Berlin

Dritter Publikumspreis als Anerkennung für das Projekt

Es war ein großartiges Erlebnis. Das Team der Kirchen-Käserei war zum Kirchentag nach Berlin gereist. Am Freitag nach Himmelfahrt sammelten sich Vertreter von 6 ausgewählten, innovativen Kirchenprojekten auf dem Platz neben der Marienkirche in unmittelbarer Nähe zum Fernsehturm. Die Idee der Organisatoren war, dass sich 6 der 30 Projekte, die sich aus ganz Deutschland beworben hatten, auf einer Bühne präsentieren. Und am Ende sollte das Publikum darüber entscheiden, welche Projekte die meisten Stimmen bekommen.

Die badische Landeskirche war auf die beiden Vorstände der Käsereigenossenschaft, Ursula und Rüdiger Krauth, zugekommen und hatte sie gefragt, ob sie ihr vorbildliches Projekt nicht im Auftrag der Landeskirche auf dem Kirchtag vorstellen wollten. In der darauffolgenden Teambesprechung war man sich unter den Mitarbeitenden schnell einig, dass dies eine besondere Chance für die Käserei sei. Eine gemeinnützige, kirchliche Genossenschaft, die Biokäse herstellt, um damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen – das ist auf jeden Fall ein neuartiges Projekt, das sich unbedingt lohnt, auf dem Kirchentag in der Bundeshauptstadt vorzustellen.

Zuerst wurde von jedem Projekt ein Videoclip gezeigt und dann stellte eine Jury den Vertretern der jeweiligen Projekte Fragen. Der Jury gehörten die Europaabgeordnete Terry Reintke, Professor Dr. Ulrich Bogenstätter und Tobias Kuske, Pfarrer der Berliner Kirche, an. Das Team der Kirchen-Käserei konnte den Interessierten auch Käseproben anbieten. Es war schön zu sehen, wie schnell der Käse aufgegessen war. Auch wenn der erste Preis am Ende an ein Projekt aus Hildesheim ging, freuten sich die Mitglieder der Kirchen-Käserei über die gute Resonanz und über ihren dritten Platz. Das Kirchentagserlebnis hat das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und es hat das Käsereiteam ermutigt, das innovative Käsereiprojekt, das bisher schon so viele Menschen begeistert hat, weiterzuführen.

 

Rüdiger Krauth,Rosenberg

 

Auf der Bühne neben der Marienkirche in Berlin